Mit einem Glas Sekt wurde am Dienstag, den 12.11.2025 ein ganz besonderer Geburtstag im Seniorendomizil Haus Nikolas gefeiert: Frau Lydia Besch, älteste Bürgerin der Verbandsgemeinde, wurde 104 Jahre alt. Zu diesem Anlass gratulierten Bürgermeister Jürgen Oberholz und Stadtbürgermeister Jochen Weisbrod persönlich und überreichten Blumen sowie die herzlichsten Glückwünsche der Gemeinde.
Gemeinsam mit ihren beiden Töchtern, Heidemarie Rieger und Ilona Reinhard, blickte die Jubilarin auf ein bewegtes Leben zurück. Geboren am 12. November 1921 in Mannheim, erinnert sie sich noch lebhaft an ihre Kindheit dort – etwa daran, wie sie mit einer Freundin auf dem Marktplatz Schifferklavier spielte, um sich ein paar Groschen zu verdienen.
Über Freunde kam sie später in die Pfalz, wo sie ihren Mann Adolf Besch kennenlernte. Mit einem Augenzwinkern erzählt sie noch heute, wie sie einst im Kinderwagen Pfälzer Wein nach Mannheim schmuggelte – und dank ihres Charmes sogar die amerikanischen Soldaten davon überzeugen konnte, ein Auge zuzudrücken.
Ihr Leben lang war sie aktiv: Sie war immer sportlich, schwamm in ihrer Jugend regelmäßig im Rhein, half ihrem Mann auf dem Obstmarkt und arbeitete auf dem Feld. „Man muss es nehmen, wie es kommt“, lautet ihr Lebensmotto. Ein Gläschen Wein oder ein kleiner Schnaps gehörten für sie stets dazu – „aber immer in Maßen“.
Bis zu ihrem 100. Geburtstag war sie kaum jemals beim Arzt und erfreute sich bester Gesundheit. Erst mit 97 zog sie ins Seniorenheim, wo sie sich heute sehr wohlfühlt. Ihr Zimmer ist geschmückt mit Familienfotos und zahlreichen Postkarten ihrer zwei Töchter, drei Enkel und sechs Urenkel, die sie auch regelmäßig besuchen.
Aus ihrer 1947 geschlossenen Ehe spricht sie noch heute liebevoll: „Meinem Mann kann ich ein gutes Zeugnis ausstellen“, sagt sie mit einem Lächeln. Ihr nächstes Ziel hat sie schon fest im Blick – die Postkartenwand in ihrem Zimmer soll noch voll werden.
