Klimaschonend gärtnern – Tipps für mehr Klimaschutz im eigenen Garten


Kommunen reagieren auf die sich ändernden Bedingungen und passen die Auswahl von Stadtbäumen und Grünflächenbepflanzungen den neuen Umständen an. Auch Privatgärtner können gezielt dazu beitragen das Klima zu schonen und mit Ihrem Verhalten den zunehmenden Veränderungen des Klimawandels begegnen.

Kaufen Sie regional und saisonal oder bauen Sie Ihr Gemüse selbst an, um Transportwege und Heizenergie für Gewächshäuser zu minimieren. Wählen Sie für Ihren Garten standortangepasste Pflanzen aus ökologischem Anbau. Diese sind regional vorherrschenden Boden- und Klimaverhältnissen angepasst und somit widerstandfähiger. Viele zertifizierte, ökologisch arbeitende Betriebe achten zudem darauf, Anbau und Vertrieb möglichst klimafreundlich zu gestalten. Im Gemüsegarten hat sich schon seit langem die Mischkultur bewährt. Die Vorteile sind vielfältig und lassen sich auch auf den Ziergarten übertragen. Hohe Bäume spenden Schatten und kühlen, Sträucher und kleine Gehölze nutzen den Raum darunter und kühlen ebenfalls die Umgebung.

Vermeiden Sie das Verbrennen von Gartenabfällen. Verwerten Sie diese besser zusammen mit Küchenabfällen sinnvoll auf dem eigenen Komposthaufen. Das in den Abfällen gespeicherte Kohlendioxid wird durch Bodenlebewesen abgebaut und gespeichert. Sich bildender Humus ist außerdem ein optimaler natürlicher Dünger für unsere Pflanzen und hilft dabei, den Boden zu verbessern. Er speichert Wasser und gibt es langsam wieder an die Pflanzen ab. So kann man auf Torf, Kunstdünger und andere Zusatzstoffe verzichten.

Vermeiden Sie die Versiegelung wertvoller Böden, damit Regenwasser zurück ins Erdreich sickern und dort als Grundwasser gespeichert werden kann. Auch eine Schicht Mulch aus Rasenschnitt oder Ernteresten schützt den Boden vor Austrocknung. Wird der Boden zudem nicht zu tief umgegraben, sondern nur oberflächlich gelockert, ist er gut auf trockene Witterungsverhältnisse vorbereitet. Der verminderte Einsatz motorbetriebener Gärtengeräte hilft dabei, den Ausstoß klimaaktiver Gase zu reduzieren.

Nutzen Sie einen Teil des anfallenden Regenwassers zur nachhaltigen Bewässerung ihrer Pflanzen. Sammeln Sie Regenwasser in Zeiten mit ausreichend Niederschlägen, um auch in trockenen Perioden ausreichend Gießwasser zu haben. Einfache Regenfässer oder unterirdische Zisternen eignen sich dafür. Regenwasser kann aber auch im eigenen Teich gesammelt werden und dient so noch dem ein oder anderen Tier als Lebensraum. Insektenfreundliche Pflanzen und eine generell vielfältige Pflanzenauswahl tragen dazu bei, dass sich auch heimische Tiere in unseren Gärten wohlfühlen.